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Tiergestützte Therapie

Die tiergestützte Therapie mit Hund ist keine eigene Therapieform, dh. der Hund unterstützt den Therapeuten in seiner jeweiligen Profession, in diesem Falle, der Psychotherapie.

Ein entscheidender der fünf Faktoren für eine erfolgreiche Therapie nach K. Grawe ist die therapeutische Beziehung zwischen Therapeut und Patient. Daher steht diese auch in meiner Praxis besonders im Vordergrund, weswegen ich mich auch dazu entschieden habe meine beiden Mischlingshunde Paul & Buddy als Therapiebegleithunde auszubilden.

Kinder und Jugendliche haben oft Vorurteile, was den Besuch einer psychotherapeutischen Praxis betrifft oder es fällt ihnen schwer, zu Erwachsenen Vertrauen zu fassen. Auch wenn keins von Beidem zutrifft sind Hunde dennoch erwiesener Maßen „Brückenbauer“ im zwischenmenschlichen Kontakt und in meiner langjährigen stationären Arbeit in der Klinik habe ich diesen Effekt immer wieder feststellen können.

Dadurch, dass man als Therapeut von den Kindern und Jugendlichen positiver wahrgenommen wird, gelingt es leichter, eine gute therapeutische Beziehung aufzubauen, was sich wiederum deutlich auf einen Therapieerfolg auswirken kann. Außerdem tragen beide zu einer angenehmen und entspannten Atmosphäre bei, in der es den Patienten leichter fällt sich zu öffnen und über ihre Probleme zu sprechen. Eine solche Atmosphäre beeinflusst nicht nur die Therapie allgemein, sondern wirkt auf alle, ob Therapeut oder Klient, angenehm, lockernd und positiv. Schon Siegmund Freud beschrieb die beruhigende Wirkung des Hundes auf seine Patienten.

Auch wissenschaftlich sind die positiven Auswirkungen messbar und belegt. Der Kontakt mit dem Hund führt zu einer Stressreduktion, die durch Senkung des Blutdrucks und der Herzfrequenz sichtbar wird. Belegt werden konnten ebenfalls hormonelle Auswirkungen, wie z.B. im Bereich des Oxytocinspiegels („Bindungshormon“) im Blut sowie Senkung der Stresshormone.

Tiere sind in der therapeutischen Arbeit eine besondere Bereicherung. Sie sind Türöffner, Brückenbauer, Kommunikationshelfer, Herausforderung, Motivation und Spaßfaktor. Sie stellen keine Anforderungen und haben keine Erwartungshaltung. Sie sind unvoreingenommen und akzeptieren Menschen so, wie sie sind. Sie schenken Vertrauen und sind vertrauenswürdig. Sie vermitteln Nähe, Sicherheit und Geborgenheit und reagieren sensibel auf Stimmungen und Gefühle. Verborgene Ressourcen, Gefühle und Fähigkeiten werden so wieder entdeckt, gefördert und können auf menschliche Beziehungen übertragen werden.

Weitere Informationen über Paul und Buddy und meine Arbeit mit Ihnen finden Sie unter den folgenden Links: blog.vitos.de, www.lwv-hessen.de.